Silvester-Anschlagspläne auf Kölner Dom: Weitere drei Terror-Verdächtige in Gewahrsam

Schwer bewaffnete Polizeibeamte sollen an Silvester den Kölner Dom schützen. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki feiert mit Gläubigen eine Messe zum Jahresabschluss

Schwer bewaffnete Polizeibeamte sollen an Silvester den Kölner Dom schützen. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki feiert mit Gläubigen eine Messe zum Jahresabschluss

Foto: IMAGO/Panama Pictures
Von: FRANK SCHNEIDER

Köln – Im Zusammenhang mit einem geplanten Terroranschlag auf den Kölner Dom sind am Sonntag drei weitere Verdächtige festgesetzt worden.

Bereits an Heiligabend wurden fünf Personen aus dem islamistischen Milieu in Gewahrsam genommen. Darunter ein Tadschike Mukhammadrajab B. (30), der den Kölner Dom ausgespäht haben soll.

Um diesen Verdächtigen hatte sich nach Informationen des BKA und Bundesnachrichtendienstes (BND) ein Netzwerk in anderen Bundesländern und dem europäischen Ausland gebildet, teilte der Kölner Polizeipräsident Johannes Hermanns am Silvesterabend in einer Pressekonferenz in Köln mit.

Noch in der Nacht ergriff die Polizei Maßnahmen, die zur in Ingewahrsamnahme von drei weiteren Terror-Verdächtigen in Nordrhein-Westfalen führte. Die Zugriffe erfolgten in Duisburg, Nörvenich und in mehreren Objekten in Herne.

Die Gruppe soll nach Informationen der Polizei einen Anschlag mit einem Auto geplant haben. Deshalb wurde die Tiefgarage am Dom abgesucht. Sprengstoff-Spürhunde haben aber Entwarnung gegeben. Seitdem werden Einfahrt und Ausfahrt dauerhaft durch Polizisten kontrolliert!

Wie konkret der Anschlagsplan aussah, kann die Polizei zum jetzigen Stand noch nicht sagen.

NRW-Innenminister Herbert Reul (71, CDU) bei der Pressekonferenz

NRW-Innenminister Herbert Reul (71, CDU) bei der Pressekonferenz

Foto: WDR

Innenminister Herbert Reul (71, CDU): „Terroristen und ihre Netzwerke sind momentan sehr aktiv, versuchen sich neu zu formieren. Polizei ist mit allen Kräften und Möglichkeiten unterwegs. Und ich möchte mich bei den Einsatzkräften bedanken, in kürzester Zeit Verdächtige ermittelt und erstmal die Gefahr gebannt.“

Laut Reul könnten die Menschen heute in Ruhe und in Sicherheit feiern.

Die Kölner Polizei hat bereits im Vorfeld die Sicherheitsmaßnahmen rund um den Kölner Dom stark erhöht. Unter anderem patrouillieren Beamte mit Maschinenpistolen rund um das Gotteshaus.

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